Es ist egal zu welchem Zeitpunkt wir einen Menschen verlieren,
es ist immer zu früh und es tut immer weh…
Mit großer Trauer und tiefem Schmerz haben wir vom Tod unseres Ehrenmitglieds, Wegbegleiters und Freundes Günter John erfahren. Kurz nach seinem 80. Geburtstag ist er von uns gegangen – ein Verlust, der eine Lücke in unsere Herzen reißt, die nur schwer zu füllen sein wird.
Günter John war nicht nur Teil unserer Gemeinschaft, er war ein Grundpfeiler, ein Mensch, der sich mit unermüdlichem Engagement und Hingabe für Berthelsdorf und seine Bürgerinnen und Bürger eingesetzt hat. Schon im Jahr 1961 war er Gründungsmitglied des später dienstältesten Jugendclubs im Landkreis – eine Initiative, die den Grundstein für ein aktives und lebendiges Miteinander legte, das viele von uns generationsübergreifend geprägt hat.
Viele kennen ihn bereits aus ihrer Kindheit, als er nach der Amtsübernahme von Ernst Adler die Stelle des Bürgermeisters in unserem Ort antrat. Von da an war er eine feste Größe im Leben unseres Dorfes – ein Mann, der sich mit Herz und Verstand für das Wohl Berthelsdorfs einsetzte.
Günter war schon damals mehr als nur ein Bürgermeister. Er war ein Mensch, der immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen hatte. Er verstand, dass die Zukunft unseres Dorfes in den Händen der nächsten Generationen liegt und kümmerte sich um ihre Belange mit einer Sorgfalt und Unterstützung, die weit über das übliche Maß hinausging.
In jeder seiner Tätigkeiten, sei es im Vereinsleben oder in seiner offiziellen Funktion, hatte er stets das Wohl der gesamten Dorfgemeinschaft im Blick. Günter war nicht nur ein Verwalter, er war ein Gestalter. Ein Mann, der die Zukunft aktiv zu formen versuchte, ohne die Wurzeln der Vergangenheit aus den Augen zu verlieren.
Sein unermüdlicher Einsatz zur Bewahrung der Geschichte unseres Ortes – sei es in Wort oder Bild – ist uns allen in bleibender Erinnerung. Er war ein rastloser Unterstützer, wenn es darum ging, die Geschichte Berthelsdorfs für kommende Generationen lebendig zu halten. Dank seiner Hingabe, Mitwirkung und seines Mutes zur Vision sind Ausstellungen zur Dorf- und Schulgeschichte entstanden, die weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und geschätzt sind.
Diese Werke sind nicht nur Zeugnisse einer vergangenen Zeit, sondern sie zeigen uns auch, wohin wir als Gemeinschaft gehen können, wenn wir gemeinsam daran arbeiten.
Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben war Günter aktiv – er schloss sich der Berthelsdorfer Kreativgruppe an und half dabei, das Gemeindeleben in der Alten Schule zu beleben und mitzugestalten. Er verstand, dass die Zukunft nur dann eine Bedeutung hat, wenn wir unsere Vergangenheit nicht vergessen. Mit seinen Händen und seinem Herzen hat er geholfen, die Geschichte unseres Ortes im wahrsten Sinne des Wortes "greifbar" zu machen.
Sein Vermächtnis wird lebendig bleiben – es lebt in den Geschichten, die wir weiter erzählen werden, in den Ausstellungen, die wir besuchen können, und in den Erinnerungen, die wir bewahren und weitergeben.
Günter hat uns ein kostbares Erbe hinterlassen, eines, das nicht verblassen, sondern uns auch in Zukunft begleiten und leiten wird.
Im Namen vieler Berthelsdorferinnen und Berthelsdorfer sagen wir Danke, Günter!
Danke für dein Engagement, deine Zeit, deine Gedanken und deine Taten. Du hast unser Dorf geprägt, unsere Gemeinschaft gestärkt und unsere Geschichte bewahrt.
Wir werden dich nie vergessen.
Dorferleben e.V.
Berthelsdorf, im November 2024